Vinetastadt Barth
Die Stadt Barth liegt im Süden der Halbinsel Fischland Darß auf dem Festland direkt am Barther Bodden. Abseits der Ostseebäder auf dem Darß kann man in Barth vor allem Ruhe und Erholung finden. Nebenbei bietet Barth viel Sehenswertes in einer wundervollen Altstadt mit mittelalterlichen Gassen und liebevoll restaurierten Bauten. Zudem findet der Besucher in Barth einen der schönsten Häfen der Ostseeküste. Barth wird oft auch als Tor zum Fischland Darß bezeichnet, da die in unmittelbarer Nähe liegende die Meiningenbrücke über den Barther Bodden das Festland und den Darß verbindet.
Vinetastadt Barth – die Sage von Vineta
Barth ist nicht nur eine historisch anschauliche Stadt, sondern trägt auch den Namen Vinetastadt Barth. Die Lage von Barth ist dabei eine Möglichkeit von insgesamt vier Orten, wo sich Vineta befunden haben könnte. Dieser Name Vinetastadt stammt von der Sage um Vineta, welche eine die schönste und reichste Handelsstadt an der Ostseeküste im 8. Bis 12 Jahrhundert gewesen sein soll. Geprägt von viel Wohlstand wurde diese multikulturelle Stadt allerdings von einer Naturgewalt heimgesucht. Die versunkene Stadt Vineta, so sagt man, sei bei einer Sturmflut untergegangen. Der durch den Reichtum entstandene Hochmut und der moralische Verfall wurden so bitter bestraft. Die Sage um Vineta erinnert an das bekannte Atlantis, welchem ein ähnliches Schicksaal widerfahren ist. Die Sage rings um die versunkene Ostseestadt Vineta greift Barth an verschiedenen Orten, wie beispielsweise dem Vineta – Museum, auf.
Sehenswürigkeiten in Barth
Sehenswert in Barth ist die wundervoll erhaltene und restaurierte Altstadt, die neben dem Rathaus, dem Dammtor Barth und dem Fanegelturm viele kleine Anziehungspunkte bereithält. Dabei stammen einige Bauten sogar noch aus dem Mittelalter. Aber auch das Windjammer Museum, die Wagenstube oder auch das Martha-Müller-Grählert Museum können bei einem Aufenthalt in Barth bewundert werden. Abgerundet werden kann der Aufenthalt in Barth mit einer Aufführung auf der Barther Boddenbühne, wo junge und ältere Theaterbesucher auf ihre Kosten kommen können.
Das Dammtor Barth und der Fangelturm von Barth
Eine Stadtbefestigung und Wehrtürme waren im 14. und 15. Jahrhundert sehr wichtig für eine Stadt. Aus dieser Zeit stammt auch einer von ehemals vier Dammtoren. Das noch erhaltene Dammtor von Barth sicherte einst den Zugang zum Westen hin ab. Wie aus Quellen belegt, wurde das Dammtor von Barth mehrfach verändert und bestand einst aus einem Vortor oder auch Innentor und dem heute noch erhaltenen Dammtor. Das Dammtor von Barth misst 35 Meter in der Höhe und hat eine Durchfahrt von vier Metern. Der Eingang zu dem freistehenden Tor ist in eine Höhe von etwa sieben Metern. Da das Dammtor ein wichtiger Teil der Stadtmauer war, wurden die vorragenden offenen Erker vermutlich zu Verteidigungszwecken als Pechnase genutzt. Die vier Ecktürmchen des Dammtores bieten auch heute noch einem weiten Blick über Barth und das Barther Umland. Der Fangelturm von Barth stammt aus dem 16. Jahrhundert und diente einst als Wehrturm und danach aus Gefangenenturm. Zu sehen sind auch heute noch die zugemauerten Schießscharten. Der Name „Fangelturm“ könnte „Turm der Einfriedung“ oder auch „Gefängnisturm“ bedeuten und steht somit in engen Zusammenhang zur damaligen Nutzung. Insgesamt ist er 12 Meter hoch, besitzt 2 bis 2,3 Meter starke Wände und wurde aus Backsteinen erbaut. Ursprünglich hatte der Fangelturm von Barth kein Dach, sondern war von Zinnen bekrönt. Der Eingang seitlich des Fangelturms führt in die zwei Geschosse und der letzte Teil auf das Dach des Turms. Auf dem Dach des Turms wurde 1965 eine Schulsternwarte errichtet. Der Fangelturm wurde 1996, und beide mittelalterliche Bauten nochmals in den Jahren 2007, restauriert. Zu besonderen Anlässen kann der Fangelturm von Barth auch bestiegen werden.
Adliges Fräuleinstift Barth
In unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum von Barth fällt vor allem auch ein Gebäudekomplex besonders auf: das ehemalige Kloster Adliges Fräuleinstift Barth. Der Stift wurde im Jahre 1733 gegründet und war kein Kloster im eigentlichen Sinne, sondern ein Stift um unverheiratete Töchter aus meist adligen Familien der Region rings um Barth zu versorgen. Die Anlage des Fräuleinstifts gliedert sich in einen dreiteiligen Bau. Dabei ist der mittlere Gebäudekomplex mit einem Glockentürmchen erhobener als die angrenzenden Gebäudeteile. Der gesamte Komplex ist von einer Backsteinmauer umgeben, die Toreinfahrt erlaubt dabei einen Blick auf den mittleren Gebäudeteil. In den Jahren von 1985 bis 1994 wurde der Adlige Frauenstift Barth teilweise als Kindergarten genutzt. Seit 2001 werden die liebevoll sanierten Gebäude als altersgerechtes Wohnen und teilweise zu Ausstellungszwecken sowie für Veranstaltungen genutzt.
Veranstaltungen in Barth
Für Urlauber und auch Einheimische hat Barth zahlreiche Veranstaltungen zu bieten.
- Das Tonnenabschlagen ist ein traditionelles Fest, welches jedes Jahr auf dem Festplatz in Trebin stattfindet. So wie auch in den Orten auf dem Darß, versuchen beim Tonnenabschlagen hier die Wettstreiter hoch zu Ross aus einem geschmückten Holzfass den Boden und die Stäbe herauszuschlagen.
- Im Barther Stadtholz findet alljährlich das Barther Schützenfest im Sommer statt. Durch Bogenschießen, Schießen mit dem Lasergewehr oder mit Tontaubenschießen können hier Profis und Laien auf ihre Kosten kommen. Verschiedene Pokale können dabei gewonnen werden und nicht zuletzt die Stadtmeisterschaft.
- Das Barther Kinderfest findet im Juni statt und gehört sein 2016 zum immateriellen Kulturerbe. Durch viele musikalische Veranstaltungen und Spiel und Spaß rings um die Barther Anlagen kommen hier vor allem die kleinen Gäste voll auf ihre Kosten.
- Im Sommer finden am Hafen in Barth auch die Barther Segel- und Hafentage statt. Neben den alljährlichen Zeesbootregatten ist dies eine maritime Veranstaltung, die man sich nicht entgehen lassen sollte. An drei Tagen gibt es für große und kleine Gäste in Barth allerlei zu erleben: Neben einem tollen Bühnenprogramm, mit einer Technikschau, einem Kinderland, einer Schaustellermeile und einem atemberaubendem Feuerwerk am Freitag ist hier an allen drei Tagen ab jeweils 10 Uhr für jeden etwas dabei.