Sommer, Sonne, Ostseestrand: Doch auch wenn der Alltag fern ist und der Aufenthalt am Strand lockt, so gibt es auch hier gewisse Regeln, an die sich jeder Strandbesucher halten sollte. Oftmals sind die Interessen der Urlauber am Strand sehr unterschiedlich. Um nicht aneinander zu geraten und für eine gute Stimmung am Strand gibt es eine Badeordnung, an die sich jeder Darß Urlauber halten muss. Andere Regeln sind eher ungeschrieben, gehören allerdings trotzdem zum guten Ton, um sich nicht unbeliebt zu machen.

Sandburgen und andere Kunstwerke am Strand bauen

Der feine Sand an den Stränden auf dem Darß lädt nicht nur Kinder zum Buddeln ein. Viel freie Zeit am Strand und auch das Wasser lässt einige Strandbesucher kreativ werden und so mache Sandburg, Kleckerburg, Tunnel oder Gräben entstehen. Kaum ein Darß Urlauber weiß allerdings, dass es auch für das Bauen von Sandburgen Regeln gibt. So darf der Durchmesser oberhalb nicht mehr als 3,5 Meter betragen und das Bauwerk aus Sand insgesamt nicht höher als 30 Zentimeter sein. Weiterhin darf der Sand nur mit einem Abstand von mindestens zwei Metern vom Dünenfuß abgegraben werden um die Stabilität der Dünen nicht zu gefährden. Auch wichtig zu wissen ist, dass das Graben von Tunneln oder auch tieferen Löchern und Sandkuhlen generell erboten ist. Diese würden das für andere Strandbesucher eine Gefahr darstellen und letztlich das Befahren des Strandes mit Rettungs- oder Reinigungsfahrzeugen behindern. Ach der beliebte Eiswagen soll ja den Weg zu jedem Urlauber finden können.

Drachen steigen lassen

Die ständig wehende Brise an den Stränden ist ideal um nicht nur im Herbst auf dem Darß einen Drachen steigen zu lassen. Auch im Sommer ist dies problemlos möglich und macht nicht nur Kindern Spaß. Keine Hochspannungsmasten oder Bäume sorgen zudem für optimale Bedingungen für das Drachen – Vergnügen. Doch abseits dieser Voraussetzungen gibt es auch Regeln, die vor allem bei einem stark gefüllten Strand in den Sommermonaten zu beachten sind. Wichtig ist es immer, andere Urlauber nicht zu stören, denn wer möchte schon von einem Drachen im Tiefflug getroffen werden. Auch zum Navigieren braucht der Drachenführer einiges an Platz, da der Blick oft in der Luft ist und man weniger darauf achtet wohin man tritt. Weiterhin ist es ratsam sich von den Seebrücken auf dem Darß fernzuhalten. Tieffliegende Drachen können sich hier leicht verfangen. Weiterhin sind gerade diese Strandübergänge mit Seebrücken sehr belebt. Wer sich vor dem Drachensteigen ein Bild von den Bedingungen machen möchte, kann dies beispielsweise mit den Webcams auf dem Darß tun. Eine optimale Reisezeit zum Drachen steigen lassen ist vor allem im Herbst, da hier der Wind kräftiger weht und auch der Strand nicht von Badeurlaubern gefüllt ist. Dann steht dem Drachen-Vergnügen nichts im Weg.

Fußball am Strand und andere Strandspiele

Bewegung am Strand gehört für viele Badurlauber einfach dazu. Dann wird aus Schuhen, oder anderen Utensilien schnell ein imaginäres Fußballtor gebaut und schon geht es los, das lautstarke Sportspiel. Wichtig bei Sportspiele aller Art ist allerdings, dass man zu anderen Strandbesuchern ausreichend Abstand hält, denn nicht immer stößt ein Ball, der ausversehen auf einem fremden Handtuch landet, auf Gegenliebe. Vor allem auch zwischen Strandkörben sind Sportspiele dieser Art eher ungeeignet. Wer trotzdem Bewegung sucht, für den lohnt sicher auch ein Besuch am Sportstrand. Hier trifft man oft auf Gleichgesinnte und entdeckt vielleicht auch andere Strand- oder Wassersportarten, wie SUP oder Kitesurfen.

Rauchen und Müll hinterlassen

Rauchen ist an den Stränden auf dem Darß grundsätzlich nicht verboten. Allerdings sollte es vermieden werden, in der Nähe von Nichtrauchern oder Kindern zu rauchen, um hier nicht für Konflikte zu sorgen. Der Nachbar im Strandkorb nebenan fühlt sich so nicht belästigt. Auch das Wegräumen der Kippen am Strand sollte eine Selbstverständlichkeit sein, wenn am Strand geraucht wird. Anstatt die Zigarette im Sand auszudrücken ist es zudem sinnvoll, einen Aschenbecher speziell für den Strand zu besorgen. Ähnlich wie für die Zigarettenstummel, gilt es auch für allen weiteren Müll, dass dieser nicht am Strand zu hinterlassen ist. An allen Strandabschnitten und Strandübergängen stehen hierfür Mülleimer bereit, die regelmäßig geleert werden.

Handtuch, Badesachen oder Decke ausschütteln

Der feine Sand an den Stränden ist leider auch da, wo er nicht gern gesehen ist, nämlich auf Decke, Handtuch oder Badesachen. Vor allem der Wind sorgt gern dafür, dass beim Abbauen von Windschutz oder Decke der Sand ziemlich weit getragen wird. Um andere Urlauber nicht zu stören, sollten diese immer so ausgeschüttelt werden, dass der Sand nicht beim Strandnachbarn landet.

FKK und Hunde am Strand

FKK Baden macht am meisten Spaß, wenn man unter Gleichgesinnten ist. Das Baden ohne Bekleidung ist zwar an allen Stränden auf dem Darß grundsätzlich nicht untersagt, allerdings gibt es hierfür auch spezielle Strandabschnitte. Gekennzeichnet als FKK-Strand trifft man hier garantiert auf Darß-Urlauber, die sich am FKK Baden nicht stören.

Auch für Herrchen mit Hund an der Ostsee gibt es spezielle Strandabschnitte, sogenannte Hundestrände. Das Betreten anderer Strandabschnitte ist für Hunde vor allem in der Hauptsaison untersagt. Auch am Hundestrand gibt es allerdings Regeln. So ist darauf zu achten, dass das große Geschäft nicht im Sand hinterlassen wird und der Vierbeiner die anderen Strandbesucher nicht stört. So steht dem Badevergnügen mit Hund auf dem Darß nichts im Weg.

Möwen und andere Vögel füttern

So verlockend es auch sein mag: das Füttern von Möwen und anderen Vögeln am Strand ist verboten und auch nicht gern gesehen. Dies hat einen besonderen Grund. Die Möwen gewöhnen sich zu sehr an den Menschen und kennen dann keine Scheu mehr. So mancher Urlauber musste aus diesem Grund schon sein Fischbrötchen oder Eis durch eine Attacke aus der Luft unfreiwillig abgeben.

Betreten von Buhnen und Dünen

So verlockend ein Sprung von den Buhnen in die Ostsee auch sein mag – diese sind rein zu, Schutz der Küsten da und dürfen nicht betreten werden. An bewachten Stränden gibt es hierzu auch regelmäßige Durchsagen der DLRG, sobald sich jemand darauf befindet. Dir Buhnen sind zudem oftmals von Algen überwachsen und sehr rutschig, was zu Verletzungen und Badeunfällen führen kann.
Auch die Dünen, welche direkt hinter dem Strand liegen, dienen dem Küstenschutz und dürfen nur an dafür ausgewiesenen Bereichen betreten werden. Als Hochwasserschutz sind diese trittfesten und nicht bewachsenen Dünen unerlässlich. Außerdem sind sie Lebensraum für so manche Tier und Pflanzenart. Schilder weisen darauf hin, an welchen Stellen sie betreten werden dürfen und wo nicht.

 

Strand – Knigge: Was ist erlaubt und was verboten?